Donnerstag, 28. Februar 2008

Burma: Sieben Milliardäre stehen in der 'Gunst' der Generäle

Sieben Milliardäre buhlen um die 'Gunst' der Generäle

Die neue Hauptstadt ist in verschiedenste zum Teil geheimste Zonen eingeteilt

Jonas M. Lanter

Sieben Milliardäre leben in Burma

Laut dem 'National Security Agency', dem US-Geheimdienst zur Beschaffung von nachrichtendienstlichen Geheimnissen leben in Burma sieben Milliardäre. Diese burmesischen Milliardäre mussten in der neuen Hauptstadt Naypidaw innerhalb von drei Monaten je ein Hotelresort bauen. Laut dem 'NSA' und westlichen Beobachtern und Diplomaten sind diese nur so reich geworden, weil die Generäle es so wollten. Dafür müssen sie jetzt tun, was die Generäle von ihnen fordern.

Bunkersystem der höchsten Schutzklasse in der neuen Hauptstadt

Auch wurde die neue Hauptstadt in verschiedenste Zonen eingeteilt. Hinter einem künstlichen See stehen Häuser mit braunen Dächern. 'Senior Officials', heissen sie in der Amtssprache und gehören zur Zone B1; Fotos machen ist strengstens verboten und die ganze Anlage steht unter strengster Bewachung.


Mitten im Nichts steht ein fast fertiger Palast. Der wurde für den Vizepremier gebaut. Nur in Burma gibt es zwar keinen Vizepremier, ein Palast bekommt der nichtexistente Vize trotzdem. Für die Zonen B2 und B3 gibt es auch für höhere Angestellte kein Durchkommen. Die Villen der Generäle und der noch nicht fertige Parlamentstrakt sind abgeschottet. Auch die Residenzen der Minister wurden hierher gebaut. Hohe Mauern versperren die Sicht.

In den Zonen A1 bis A6 ist der unterirdische, atombombensichere Bunker-Palast für die führenden Generäle. Alle Ministerien sind in dem von vielen Kilometer umfassenden langen Gängen verbunden.

Diese sind Staatsgeheimnis Nummer eins und keiner hat einen genauen Überblick über das gesamte unterirdische System. Die drei 'höchsten' Generäle und Diktator Than Shwe wurden eingeweiht. Der Bunker ist vollkommen von der Aussenwelt abgeschottet und es lässt sich anscheinend monatelang in diesem System leben.

Gerüchte besagen, dass eine in Zug ansässige Firma vor einigen Jahren Pläne der höchsten Schutzklasse für einen Bau für die Junta entworfen hätten. Sollte dem so sein, müssten die Schweizer Behörden von sich aus aktiv werden.

29. Februar 2008

Montag, 25. Februar 2008

Burma; This boy dies! - Dieser kleine Junge stirbt!

Z W A N G S A R B E I T
Dieser Junge stirbt

Er weigerte sich, als die SPDC ihn verschleppen wollten. Da wurden ihm die Knochen mit einem Gewehrkolben zertrümmert (Junge der Rohingyas). Seine Eltern wurden umgebracht

Jonas M. Lanter

Dorfgemeinschaften werden zur Zwangsarbeit gezwungen. "Wir waren im Kino in der Nähe der Stadt Moulmein. Dieser liegt inmitten des Mon-States, der an Thailand grenzt. Kaum war der Film zu Ende, schlossen schwer bewaffnete Soldaten die Tür des Kinos ab. Dann befahlen sie den Alten und den kleinen Kindern, das Gebäude zu verlassen. Wir wurden alle an einem Seil zusammengebunden und zu einer Armeebaracke geführt. Zusammen mit Hunderten weiteren Menschen kamen wir auch an die Front im Kayin-State (Anmerkung auch Karen-Staat genannt). Dort mussten wir Waffen, Munition und Verpflegung für die Truppen schleppen. Einige wurden als Minensäuberer gebraucht. Sie mussten den Truppen vorangehen, um das Land von diesen zu säubern. Ich wusste, dass auch ich sterben würde, wenn ich nicht fliehen kann." Er ist einer von inzwischen 145'000 Menschen, die in Flüchtlingslagern jenseits der Grenze in Thailand leben.

Der oben abgebildete Junge lebt im Rakhing-State, inmitten von Burma. Der Staat grenzt an die Andaman-Sea bzw. den Golf von Bengalen. Er gehört der muslimischen Ethnie der Rohingyas an. Als die Junta in sein Dorf einfiel und die meisten Frauen vergewaltigten und andere ermordet wurden, versuchte er zu fliehen. Aber die Militärs 'wollten' ihn wie die Kinder anderer ethnischen Völkern in sogenannten 'Ye Younth' Schulen zu zukünftigen Militärs drillen. Später stellen diese Jungs die Elite in der burmesischen Junta. Sie kennen nur ein Leben, ein Leben im Militär. Dieser Junge weigerte sich. Seine Knochen wurden von einem Soldaten mit einem Gewehrkolben zerschmettert. Er kann kaum noch gehen und Medikamente bekommen diese Ethnien keine. Sein Bein hat sich entzündet und eitert. Trotzdem muss er Wasser holen gehen. Wie lange hat er noch zu leben?

25. Februar 2008

Mittwoch, 20. Februar 2008

Burma: Aung San Suu Kyi und ihre NLD darf an den Wahlen 2010 nicht teilnehmen

Die Nationale Liga für Demokratie und ihre Nobelpreisträgerin, Aung San Suu Kyi wurden von den Militärs für die 'Wahlen' 2010 ausgeschlossen!

Aung San Suu Kyi unter Hausarest
Jonas M. Lanter

Burmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi darf laut Berichten aus Burma bei den Wahlen im Jahr 2010 nicht antreten. Grund sei, dass sie mit einem Ausländer verheiratet gewesen sei, berichtete heute auch die Zeitung 'Straits Times'. Der neuen, noch zu verabschiedenden Verfassung zufolge sei dies ein Grund zum Ausschluss. Die Zeitung berief sich auf Singapurs Aussenminister George Yeo, der diese Details von seinem Amtskollegen aus Burma erfahren habe. Burma wird seit langem von der Junta mit 'eiserner Faust' geführt.
Zuletzt hatten sie 1990 Wahlen abgehalten. Als die Partei von Daw Aung San Suu Kyi dort einen klaren Sieg errang, wurde der Wahlausgang aber ignoriert. Die Trägerin des Friedensnobelpreises hat zwölf der vergangenen 18 Jahre im Gefängnis und unter Hausarrest verbracht. Sie ist mit dem Briten Michael Aris verheiratet, der 1999 in Grossbritannien verstarb.


Abstimmung im Mai

Die Junta wird das Land auch in Zukunft regieren. Ein Verfassungsentwurf, der gestern veröffentlicht wurde, weist den Streitkräften die "führende politische Rolle" zu. Burma soll im Mai über die neue Verfassung abstimmen. Medien hatten zudem darüber berichtet, dass General Than Shwe die mächtigste Person im Staat sein solle, Minister ernennen und 'im Notfall' die Regierungsgewalt übernehmen könne.

Burma hat keine militärische Feinde. Die 450'000 Soldaten und 120'000 Reservisten werden gegen die im eigenen Land lebenden 135 Ethnien eingesetzt oder gegen das eigene Volk wie vergangenen Herbst oder im '88.

Zudem sollten Angehörige der Streitkräfte ein Viertel der Parlamentssitze sowie ein Vetorecht über die Entscheidung der Abgeordneten erhalten.

Die Militärjunta regiert Burma seit 1962. Die Opposition lehnt das Verfassungsreferendum ab, weil sie befürchtet, dass sich danach die Lage in dem südostasiatischen Land verschlechtert.

20. Februar 2008

Burma Veranstaltung im Volkshaus ein voller Erfolg

Die Burma-Veranstaltung im Volkshaus Zürich war ein voller Erfolg!

Jonas M. Lanter


Dr. Cynthia Maung der Mao Tao Clinic in Mae-Sot (Grenze zu Burma)

'Amnesty International' Zürich und wir Mitwirkenden danken nochmals herzlichst für das zahlreiche Erscheinen im Zürcher Volkshaus diesen Montagabend. Auch die vielen eingegangenen Spenden freuen uns von ganzem Herzen.
Die Kollekte wird direkt an Dr. Cynthia Maung, Gründerin der 'Mao-Tao Klinik' an der Grenze Thailand / Burma durch 'Amnesty International' überwiesen. Cynthia Maung ist für ihren humanitären, unermüdlichen Einsatz mit dem Magsaysay Award ausgezeichnet worden. Dies ist in seiner Art der humanitäre Friedensnobelpreis Asiens.
Bereits zwei Mal wurde sie für den Nobelpreis nominiert. Dieses Jahr ist sie wieder für den Preis vorgeschlagen.

Vielen Dank an alle Spender und Mitwirkenden.

20. Februar 2008

Donnerstag, 14. Februar 2008

Burma: Der angekündigte Friedensprozess der Karens mündet in Mord und Totschlag

Burma: Nach der Ermordung des Sohnes des Generals des abgespaltenen Flügels der 'Karen National Liberation Army' (KNLA), des 'Karen National Liberation Army Peace Councils' (KNLA PC) fiel nun auch der Generalsekretär des politischen Flügels der Karens einem Attentat zum Opfer

Padoh Mahn Sha im Gespräch mit mir. Als Übersetzerin seine Nichte, welche das Attentat am 14. Februar 2008 mit ansehen musste

Anschlagsserie innerhalb der Karen National Union und des 'Ethnic National Councils'

Jonas M. Lanter

Soeben wurde bekannt, dass der Generalsekretär der Karen National Union und der Karen National Liberations Army (KNU-KNLA), Padoh Mahn Sha, auf offener Strasse in der Grenzstadt Mae Sot erschossen wurde.

Schon vor einigen Tagen wurde der Sohn von General Htein Maung’s Karen National Union / des Karen National Liberation Army Peace Councils (KNU/KNLA PC) bei einem Meeting erschossen. Angeblich hätte er nicht offen an der Rede teilgenommen!

Der KNU / KNLA PC ist eine neu abgesplittete Gruppe der KNU / KNLA und bildete sich nach dem Tode des Generals Bo Mya, des Anführers des militärischen Flügels der Karen National Liberation Army (KNLA), welcher letzte Weihnachten verstarb. Beide Gruppen sind seither untereinander verfeindet. Früher waren sie Waffenbrüder. Heute kämpft der Peace Council auf Seiten der Junta. Die KNU / KNLA unter dessen Führer Ba Thin Sein, welcher auch Chairman oder oberster Führer des 'Ethnic Nationa Councils' Burmas ist. Ba Thin unterstehen alle sieben (7) grossen Ethnien, also alle Staaten in Burma. Die Divisionen, welche meist von den Burmesen selbst bewohnt sind, werden von der Junta ('SPDC'; sprich Staatsrat für Frieden und Entwicklung) mit eiserner Faust geführt.

Dies verunmöglicht die inneren Ziele des Ethnic National Councils, des ENC. Auch die vorher mit der Karen National Liberations Army verbrüderten Democratic Karen Buddhist Army hat sich bereits vor einigen Jahren zur Junta bekannt und die KNLA verraten. Seither gibt es immer wieder Scharmützel zwischen den Karens und der Junta und der Democratic Karen Buddhist Army.

Die KNU / KNLA unter Ba Thin Sein ist eine der wenigen Gruppierungen, welche nie die Seiten zur Junta wechselten. Daher wurde Ba Thin auch als Chairman aller sieben grossen Ethnien (ENC) gewählt und hat die UN-Security Council Resolution 1612 zum sofortigen Stopp von Kindersoldaten unter 18 Jahren ratifiziert. Ba Thin will Reformen einführen und die Gegner an einem runden Tisch in wesentlichen Punkten einigen. Vorab der gemeinsame Kampf gegen die Junta. Auch bestehen bereits exakte Pläne nach einem Sturz der Militärs.

Dieses Ziel wird so in weiter Ferne rücken und stürzt die Ethnien in einen offenen Krieg untereinander.

Auch wurde bekannt, dass das in Thailand liegende 'Mae La' - Flüchtlingscamp an der Grenze zu Burma über den Moi-Fluss mit Mörsern beschossen wurde. Dies ist eine gemeinsame Aktion der Junta (SPDC) und der 'Democratic Karen Buddhist Army' (DKBA) auf die Flüchtlinge der vorwiegend christlichen Glaubensgemeinschaft der Karens und Karenis (rote Karens). Über Tote in den Flüchtlingscamps wurde und darf vom thailändischen Militär keine Auskunft erteilt werden. Einst ein für 20'000 Internally Displaced Peoples / Personen geplantes Camp, welches heute unter widrigsten Bedingungen 45'000 Menschen beherbergt. Krankheiten und Feindschaften brechen offen unter den verschiedenen Ethnien, sprich 'Internally Displaced Persons' aus. Aber auch andere Flüchtlings - Camps der Karens wurden von der neu abgespaltenen Gruppe des Karen National Liberation Army Peace Councils angegriffen. Es soll laut internen Quellen Tote gegeben haben.

Aus der Schweiz, dem 14. Oktober 2008, Jonas M. Lanter. Exklusivbericht auf Anfrage!



Burma, wohin?

Diskussionsabend mit Filmbeitrag über Burma. Wohin führt der Weg dieses verarmten Landes?
Jonas M. Lanter
Nutzen Sie Ihre Freiheit –
um unsere voranzubringen!"
Aung San Suu Kyi


Auch nach dem Volksaufstand vom letzten Jahr geht die Repression in Myanmar/Burma mit unverminderter Härte weiter. Die Diktatur der skrupellosen Militär-Junta lässt zahllose Oppositionelle willkürlich verhaften. Viele verschwinden ohne Gerichtsverfahren für Jahre in Arbeitslager und berüchtigte Gefängnisse, werden gefoltert und hingerichtet. Die Zahl der Opfer, darunter auch Frauen und Kinder, wird auf mehrere tausend Menschen geschätzt. Deswegen laden wir – einige Mitglieder von Amnesty International, Zürich und einige Freunde und Freundinnen von Burma - Sie herzlich zur Info- Veranstaltung ein:

Myanmar/Burma wohin?

Film „Birmanie - la révolution par l’image“ von Claude Schauli. Einführung auf Deutsch

Diskussion mit

Stanley Van Tha (ausgeschafft 2004 und jetzt zurück in der Schweiz)

Ashin Kovida, buddhistischer Mönch

Jonas Lanter, Journalist und Dokumentarfilmer

Walter Ebnöther, Amnesty International, Zürich

Mo.18.Februar 2008,19.30 Uhr, Volkshaus Zürich, Gelber Saal



Zürich, den 14. Februar 2008
Anmerkung: Birmaberichterstattung.blogspot.com ist auch über die Webside von Amnesty International Schweiz abrufbar. Vielen Dank! Gruss jonas

Samstag, 9. Februar 2008

Burmas Militärjunta kündigt Wahlen an - Die Nationale Liga glaubt an einen weiteren Schachzug der Junta und lehnt die Verfassungsreform ab


Burmas Militärjunta kündigt Wahlen an - Die Nationale Liga glaubt an einen weiteren Schachzug der Junta und lehnt die Verfassungsreform ab
Jonas M. Lanter

Nicht überraschend hat die Regierung von Burma bekannt gegeben, dass im Mai über eine neue Verfassung abgestimmt werden soll. Im Jahr 2010 werden dann allgemeine Parlamentswahlen stattfinden.

"Im Jahr 2010 wird es gemäss der neuen Verfassung demokratische Wahlen geben", heisst es in der Erklärung, die in staatlichen Medien veröffentlicht wurden. Im September hatte die Militärjunta die Massenproteste blutig niedergeschlagen. Nachdem nun China Burma unter Druck gesetzt hat, musste die Junta handeln. Zuletzt wurden in Burma 1990 Wahlen abgehalten. Als sich ein Sieg der Nationalen Liga für Demokratie von Aung San Suu Kyi abzeichnete, wurde der Wahlgang annulliert. Die Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin steht seither die meiste Zeit unter Hausarrest.

Die NLD lehnt diese Verfassungsreform ab: "Dies ist nur ein weiterer Schachzug der Junta, diese Reform wurde schon einige Male versprochen, um vor der Weltgemeinschaft besser dazustehen".

9. Februar 2008


Freitag, 1. Februar 2008

Burma / Myanmar wohin?

Burma, wohin?

Diskussionsabend mit Filmbeitrag über Burma. Wohin führt der Weg dieses verarmten Landes?
Jonas M. Lanter

Nutzen Sie Ihre Freiheit –
um unsere voranzubringen!"
Aung San Suu Kyi


Der trügerische und verhängnisvolle Schein vom friedlichen Myanmar/Burma:


Die Diktatur einer skrupellosen Militär-Junta unterdrückt die Zivilbevölkerung in Myanmar weiterhin mit extremer Härte. Oppositionelle werden willkürlich verhaftet, verschwinden ohne Gerichtsverfahren für Jahre in Arbeitslager und berüchtigte Gefängnisse, werden gefoltert und hingerichtet. Die Zahl der Opfer, darunter auch Frauen und Kinder, wird
auf mehrere tausend Menschen geschätzt.


Myanmar/Burma wohin?

Film „Birmanie - la révolution par l’image von Claude Schauli. Einführung auf Deutsch


Diskussion mit

Stanley Van Tha (ausgeschafft 2004 und jetzt zurück in der Schweiz)

Ashin Kovida, buddhistischer Mönch

Jonas Lanter, Journalist und Dokumentarfilmer

Walter Ebnöther, Amnesty International, Zürich

Volkshaus Zürich, Gelber Saal, Mo.18.Februar 2008,19.30 Uhr

Eintritt frei. Kollekte

Organisiert von Amnesty International, Zürich und Freunden von Burma

nebenbei: Burmaberichterstattung/blogspot.com kann auch über Amnesty International Schweiz abgerufen werden

14. Februar 2008