Donnerstag, 25. Oktober 2007

Aung San Suu Kyi trifft Militärjunta

Daw Suu Kyi trifft Verbindungsminister - UNO will Dialog fortsetzen


Dies sind Sondereinheiten der SPDC (auch Speerspitzen genannt). Ihr Kampf richtet sich gegen die Ethnischen Volkseinheiten, welche gegen die Junta ankämpfen.


Ibrahim Gambari trifft Machthaber General Than Shwe

Daw Aung San Suu Kyi trifft Verbindungsminister - Suche nach führenden Demonstranten geht weiter

Jonas M. Lanter

Daw Aung San Suu Kyi, die seit Jahren unter Hausarrest steht, hat ihr Anwesen für ein Treffen mit einem Regierungsvertreter erstmals seit langer Zeit verlassen können.

Aung San Suu Kyi hat sich in einem Gästehaus der Militärs mehr als eine Stunde mit dem neu ernannten Verbindungsminister, Saw Aung Kyi besprochen. Ob es das erste Treffen mit Saw Aung Kyi ist sei nicht bekannt. Gestern wurde Saw Aung Kyi vom stellvertretenden Arbeitsminister zum Arbeitsminister befördert. Die Junta erklärt dazu, von der Ernennung wünsche sie sich bessere Beziehungen zu Daw Aung San Suu Kyi.

Zuvor hat die Regierungszeitung "The New Light of Myanmar" berichtet, Saw Aung Kyi sei zum Minister mit Zuständigkeit für die Koordinierung der Kontakte zur Oppositionsführerin der NLD ernannt worden. Seine genauen Aufgaben wurden nicht erwähnt.

Vorschlag vom stellvertretenden UNO-Generalsekretär und Sondergesandten Ibrahim Gambari

Der Uno-Sondergesandte Ibrahim Gambari hat sich in den vergangenen Wochen bemüht, einen Dialog zwischen Militär und Opposition weiter 'anzutreiben'. General Than Shwe hat die Gespräche mit der Friedensnobelpreisträgerin im Jahr 2002 nach kurzer Zeit abgebrochen. Laut der Burmesischen Zeitung "The New Light of Myanmar" hatte der UNO-Sondergesandte die Ernennung Suu Kyis während seines Besuchs im September vorgeschlagen.

Uno-Sonderberichterstatter Pinheiro besucht Burma im November

Der Uno-Menschenrechts-Berichterstatter für Burma, Paulo Sergio Pinheiro, kündigte unterdessen für den November einen Besuch in dem Lande an. Er werde sich um ein objektives Bild der Proteste gegen die Regierung und ihrer gewaltsamen Niederschlagung bemühen. Insbesondere werde er versuchen, die genaue Zahl der Getöteten und Festgenommenen zu ermitteln, so Pinheiro weiter. Dabei erwarte er die volle Kooperation der Militärregierung, welche ihn zum ersten Mal seit langem wieder eine Einreiseerlaubnis erteilt hat.

Suche nach führenden Demonstranten geht weiter

Die Junta sucht nach einem staatlichen Bericht weiter nach Mönchen, welche die Kundgebungen im September anführten. "Bei ihnen handele es sich um ehemalige Häftlinge denen der Prozess gemacht werden soll" hiess es in "The New Light of Myanmar" unter Berufung auf den Minister für religiöse Angelegenheiten und General Thura Myint Maung. "Die Mönche, die nicht freiwillig an den Protesten teilgenommen haben, sind inzwischen wieder freigelassen worden."

25. Oktober 2007

Aufruf zu Friedensmarsch und Kundgebung am 27.10.2007 in Berlin

„Solidarität mit den Protesten in Burma - Wir geben Burma eine Stimme!“

12 Uhr Treffpunkt im Lustgarten, nahe S Hackescher Markt
13 Uhr Brandenburger Tor am Pariser Platz, Kundgebung und Friedensmeditation

Die friedlichen Proteste in Burma sind niedergeschlagen. Doch die Verhaftungswelle, Folter
und Gewalt in den Gefängnissen gehen weiter. Im Verborgenen finden weiterhin kleine
Akte des Ungehorsams statt.
Am 11. Oktober 2007 hat der UN-Sicherheitsrat in einer Erklärung den Einsatz von Gewalt
gegen friedliche Demonstrationen in Burma „sehr bedauert“ und betont, dass die
politischen Gefangenen bald freigelassen werden sollten. Der Sondergesandte der Vereinten
Nationen, Ibrahim Gambari, soll demnächst erneut nach Burma reisen.
Die Europäische Union hat am 15. Oktober ihre Sanktionen verschärft und um einen Import-
und Investitionsbann für Edelsteine, Tropenholz, und Metalle erweitert.
Wir begrüßen diese internationalen Stellungnahmen und Maßnahmen. Der Druck auf das
Militärregime darf nicht nachlassen!
Wir unterstützen den Aufruf der Menschen in Burma, darunter Mönchsorganisationen,
88er Studentengeneration, Oppositionsparteien, Studentenvereinigungen,
Frauenorganisationen. Sie haben die Vereinten Nationen und die internationale
Gemeinschaft wiederholt aufgefordert, so schnell wie möglich effektive Maßnahmen zu
ergreifen, denn täglich, ja stündlich stehen Menschenleben auf dem Spiel. Für sie ist
Burma das größte Gefängnis der Welt!
Wir geben Burma eine Stimme und erheben uns in Solidarität mit den friedlichen Protesten
und den Menschen in Burma!
Wir rufen deshalb zu Friedensmarsch und Kundgebung am 27. Oktober in Berlin auf!


Zum Ablauf
Wir treffen uns um 12.00 Uhr am Berliner Lustgarten (nahe S-Bahn Hackescher Markt).
Von dort laufen wir zum Brandenburger Tor, wo ab 13.00 eine Kundgebung und eine
Friedensmeditation mit Ashin Sopaka stattfinden werden.
Safranrot ist die Farbe des gewaltlosen Widerstandes in Burma. Tragt rote Kleider,
rote Schals und Bänder!

RednerInnen:Barbara Lochbihler (Generalsekretärin amnesty international) – angefragt
Volker Beck (Menschenrechtspolitischer Sprecher Bündnis90/ Die Grünen ) – angefragt
Marko Martin (Schriftsteller und Publizist)
Nwe Aung (National Council of the Union of Burma)
Phu Phu Aung (Aktionsgruppe Burma, Berlin)
Detlef Cratius (Aktionsgruppe Burma, Berlin)
Rainer Lingk, Burmariders
N.N., Frauennetzwerk für Frieden e.V. - angefragt


Aufrufer:
Burma Büro Germany e.V. Burma Initiative Asienhaus, Burma Aktion, Kölner-
Buddhismus-Center e.V., Aktionsgruppe Burma, Berlin, Polish-Burmese Solidarity, Frauennetzwerk
für Frieden e.V., Burmariders, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit,
Infos und Kontakt:
Sonny Aung Than Oo (Burma Büro Germany) Tel. 0173 534 7534 atoburma@web.de
Ye Myint (Burma Aktionsgruppe, Berlin) Tel. 0160 99462242 Ye_Myint@t-online.de
Ulrike Bey (Burma Initiative Asienhaus) Tel. 0179 80 70 607 ulrike.bey@asienhaus.de

Für Fragen bitte wendet Euch direkt an:

Sonny Aung Than Oo (Burma Büro Germany) Tel. 0173 534 7534 atoburma@web.de
Ye Myint (Burma Aktionsgruppe, Berlin) Tel. 0160 99462242 Ye_Myint@t-online.de
Ulrike Bey (Burma Initiative Asienhaus) Tel. 0179 80 70 607 ulrike.bey@asienhaus.de