Than Shwe und seine 'Spiele' mit der Weltengemeinschaft
Fünf Tage ist es nun seither, seitdem die Geberkonferenz abgehalten wurde.
General Than Shwe hat den ASEAN und dem Generalsekretär der UNO, Ban Ki-moon, die Öffnung für Hilfslieferungen ins verwüstete Irrawaddy-Delta versprochen. Ban Ki-moon sprach von einem erfolgreichen Schritt in die richtige Richtung.
Heute wissen wir, dass die Generäle allen Versprechungen zum Trotz weiter lügen. Laut dem UN-Hochkommissariat werden nur tröpfchenweise Hilfskräfte und Lieferungen in das betroffene Gebiet durchgelassen.
Visa -Abteilung der burmesischen Botschaft in Bangkok durch Brand zerstört
Zudem brannte auch noch die Visaabteilung der zuständigen burmesischen Botschaft in der Sathorn Road in Bangkok, Thailand. Dort warten die meisten Helfer auf ein Visum, um ins verwüstete Irrawaddy-Delta zu gelangen. Momentan werden keine weitere Visa vor Ort abgegeben. Der Monsunregen hat vorab im Süden Burmas zusätzliche Opfer gefordert. In dieser warmen Regenzeit können sich ansteckende Krankheiten rasant ausbreiten.
Aber warum haben die UN und andere Organisationen bewusst in Kauf genommen, von abergläubischen, weltabwesenden und zum Teil süchtigen Generälen an der Nase herum geführt zu werden?
Die UN und die NGO's scheinen in einem Dilemma zu stecken. An der Geberkonferenz wurde den Generälen auf Zusage hin über 700 Millionen an US-Dollar Soforthilfe zugesprochen. Aber was machen, wenn die Junta die Versprechen nicht einhält?
Auf jeden Fall müsste sich die UN bewusst sein, dass hier, wenn überhaupt, nur mit viel Druck etwas erreicht werden kann. Und diese Chance hat die UN verpasst.
Die Soforthilfe kommt der Junta und sonst niemandem zu Gute.
28th may 2008