Schläge und blutende Mönche
UN-Vertreter zur 'Persona non grata' erklärt
Internet in Burma praktisch eingestellt
Internet in Burma praktisch eingestellt
Mönche nach dem gestrigen Marsch nahe der Shwe Gu Gyi-Pagode in Bago
66'0000 Kindersoldaten in Burma kämpfen
(Anm.: 60'000 bei der Junta, 6'000 bei Ethnischen Völkern)
Schläge und blutende Mönche
UN-Vertreter zur 'persona non grata' erklärt
Internet in Burma praktisch eingestellt
UN-Vertreter zur 'persona non grata' erklärt
Internet in Burma praktisch eingestellt
Jonas M. Lanter
Ein Mönch erzählt. Erzählt, wie ihn Soldaten aus dem Kloster schleiften und eine Woche lang verhörten. Er schildert Schläge, erzählt von blutenden Mönchen. Zwei Tage lang mussten sie in der Hocke kauern, regungslos, wortlos. Ohne Essen und mit nur einer Flasche Wasser für 50 Personen. Niemand durfte die Toilette aufsuchen, wer sich rührte, erhielt Prügel. Nachts liefen die Verhöre: Immer zehn Gefangene auf einmal. Stundenlang, immer die gleichen Fragen: Name? Warum man an den Demonstrationen teilgenommen habe? Wer die Anführer seien? Wo sie sich versteckt hielten?. Und immer wieder dieselben Fragen. Begleitet von Schreien, Tritten und Hieben auf den Kopf.
Ein Mönch erzählt. Erzählt, wie ihn Soldaten aus dem Kloster schleiften und eine Woche lang verhörten. Er schildert Schläge, erzählt von blutenden Mönchen. Zwei Tage lang mussten sie in der Hocke kauern, regungslos, wortlos. Ohne Essen und mit nur einer Flasche Wasser für 50 Personen. Niemand durfte die Toilette aufsuchen, wer sich rührte, erhielt Prügel. Nachts liefen die Verhöre: Immer zehn Gefangene auf einmal. Stundenlang, immer die gleichen Fragen: Name? Warum man an den Demonstrationen teilgenommen habe? Wer die Anführer seien? Wo sie sich versteckt hielten?. Und immer wieder dieselben Fragen. Begleitet von Schreien, Tritten und Hieben auf den Kopf.
"Die Opfer starben an Fieber"
Nach ihrem Dienst schlichen sich Soldaten heimlich zu den Mönchen. Sie weinten, baten um Vergebung. Nach einer Woche liess man ihn gehen, und der Abt seines Klosters sagte ihm, dass es besser sei, in sein Dorf zurückzukehren. Trotz der Buddhistischen Fastenzeit, in der Mönche ihre Klöster nicht verlassen sollen. Rangun sei nicht sicher.
Anfang Oktober war der Aufstand vorbei. Aber nur vordergründig. Glaubt man dem Propagandablatt der Junta, "The New Light of Myanmar", dann hatte es einen Aufstand niemals gegeben.
"Wer spricht überhaupt von Toten? Alles übertrieben. Es gab ein paar wenige Opfer, aber die starben an Fieber oder sind gestürzt. Das Volk steht hinter der Regierung! Schuld an der Misere sind nur die Unruhestifter: pro-demokratisches Gesindel oder Dissidenten der Studentengruppe 88 (Anmerkung: ABSDF oder 'All Burma Students Democratic Front'). Imperialisten, die neidisch auf die Fortschritte 'Myanmars' sind. Journalisten von BBC World aber und andere. Oppositionelle, die als Mönche getarnt, ihre Lügen verbreiten. Pornos sind bei Klosterdurchsuchungen gefunden worden, Damenunterwäsche sogar. Ohnehin darf sich der Staat verteidigen: Sind doch elf Demonstranten bewaffnet gewesen, als man sie festnahm: mit Scheren, Dolchen, Steinschleudern und Steinen. In einem Kloster in Rangun ist Sprengstoff gefunden worden!"
Langjähriger UN-Vertreter für unerwünscht erklärt. Internetzugang massiv eingeschränkt
Die Junta hat den langjährigen UN-Vertreter Charles Petrie zur 'Persona non grata' erklärt. Wie UN-Sprecher Aye Win mitteilte, wurde Petrie am Regierungssitz in Naypyidaw ('Bleibe der Könige') zu einem Gesprächstermin einbestellt, bei dem ihm die Entscheidung über die Nicht-Verlängerung seines Mandats mitgeteilt wurde. Einen Tag nach den erneuten Protesten in Burma wurde auch der Internetzugang massiv eingeschränkt; sogar Webseiten sind nicht mehr abrufbar.
2. November 2007