'Die Weltgemeinschaft ist nicht nur dazu da, um Burma zu bestrafen, obwohl es weiterhin zu willkürlichen Verhaftungen kommt'
so der UNO-Sonder-Beauftragte für Burma, Ibrahim Gampari
Jonas M. Lanter
Der UN-Beauftragte für Burma hat eine Doppelstrategie für den Umgang der internationalen Gemeinschaft mit dem Militärregime vorgeschlagen. Neben einer entschlossenen Haltung sollte man auch versuchen, Burma (Burma) mit positiven Anreizen zu demokratischen Reformen zu bewegen, sagte Ibrahim Gambari am Donnerstag nach Gesprächen in der Hauptstadt Indonesiens, Jakarta. 'Die Welt ist nicht nur dazu da,Burma zu bestrafen', sagte der Diplomat während seiner zweiten Reise seit der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste in Burma vor drei Wochen.
Der Sonderbeauftragte Gambari rief China dazu auf, seinen Einfluss auf das Militärregime geltend zu machen. 'Wir betrachten China weiter als Verbündeten', sagte Gambari vor Journalisten. Im November will er in Burma selbst seine Vermittlungsbemühungen fortsetzen. Unterdessen bemühte sich die Burmesische Militärjunta weiter, die Verhaftung von Regimegegnern zu rechtfertigen.
Der Sonderbeauftragte Gambari rief China dazu auf, seinen Einfluss auf das Militärregime geltend zu machen. 'Wir betrachten China weiter als Verbündeten', sagte Gambari vor Journalisten. Im November will er in Burma selbst seine Vermittlungsbemühungen fortsetzen. Unterdessen bemühte sich die Burmesische Militärjunta weiter, die Verhaftung von Regimegegnern zu rechtfertigen.
Bei einem 23-jährigen Mönch im Kloster Nan Oo in Rangun seien grosse Mengen Sprengstoff aus US-Produktion gefunden worden, hiess es am Donnerstag in der staatlichen Zeitung 'New Light of Myanmar'.
Am Mittwoch hatte die Regierung die Zahl der Festgenommenen mit 2.927 angegeben. Von diesen seien noch nahezu 500 in Haft. Nach Informationen von Diplomaten sollen hingegen bis zu 6.000 Personen festgenommen worden sein. Auch war die Zahl der Toten bei der Niederschlagung der Proteste am 26. und 27. September nach diesen Angaben viel höher als zehn, wie vom Regime angegeben. Amnesty International berichtete am Mittwoch von Folterungen und mangelhafter Versorgung in überfüllten Gefängnissen im ganzen Land. Ausserdem komme es weiterhin zu willkürlichen Verhaftungen von Anhängern der Opposition.
Unterdessen verlieh Kanada der Birmanischen Oppositionsführerin Daw Aung San Suu Kyi die Ehrenbürgerschaft. Die Friedensnobelpreisträgerin des Jahres 1991 verkörpere den langen Kampf für Demokratie in Burma, erklärte der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper am Mittwoch in Ottawa. Aussenminister Maxime Bernier rief die Regierung in Burma auf,
Daw Aung San Suu Kyi sowie alle anderen politischen Gefangenen umgehend freizulassen, die Bürger- und Menschenrechte zu respektieren und in einen Dialog mit der Opposition einzutreten.
Daw Aung San Suu Kyi sowie alle anderen politischen Gefangenen umgehend freizulassen, die Bürger- und Menschenrechte zu respektieren und in einen Dialog mit der Opposition einzutreten.
19. Oktober 2007