Erfolgreicher, aber fragwürdiger Schritt zur Umsetzung des 'Sieben-Punkte Plans'
'Road-Map' zur Demokratie
Burmas Umsetzung der "Road-Map zur Demokratie"
jonas m lanter
Die in Burma ansässigen Beobachter und Mitarbeiter der Junta; allen voran die der Chinesischen Volksrepublik, setzen die Road-Map zur Demokratisierung fragwürdig, aber effektiv um. Im Westen entsteht somit der Eindruck, dass die Junta mit ihren ethnischen Volksgruppen erfolgreich verhandelt.
Denn nächstes Jahr finden in Burma die Wahlen statt. Damit sich die Militärs weiterhin an der Macht halten, haben sie zusammen mit ihren Geldgebern; allen voran die der Chinesen, einen 'Sieben Punkte Plan' zur Demokratisierung angestrebt. Damit dieser auch von Erfolg gekrönt ist, haben die Chinesen und mit ihnen auch die Inder und Russen ihre Top-Shots nach Naypidaw entsandt. Dass diese ihren Job gut machen (oder besser gesagt dem burmesischen Volk und uns das Leben schwer) sieht man an der neuerlichen Umsetzung der Road Map zur Demokratie.
Der Sieben-Punkte Plan sieht auch eine Zusammenarbeit mit den restlich-verbliebenen Guerillas vor.
Die grösste Gruppierung, die gegen die Junta ankämpfte, ist die seit 1947 existierende 'Karen National Union' - KNU und deren militärischem Arm, die 'Karen National Liberation Army', KNLA. Nach eigenen Angaben halten sie heute noch 3'000 Soldaten unter Waffen. Dies liegt aber laut meinen Recherchen und Kenntnissen noch um ein Weites über dem tatsächlichen Bestand. Einerseits muss man sehen, dass die KNLA heute nur noch einige hundert Mann unter Waffen hat. Dazu kommen noch die mit der KNLA symphatisierenden Bewohner, meist Bauern, die im Kayin-State (Karen-Staat) leben. Auch sie halten vereinzelt Waffen in ihren Verstecken. Es handelt sich hier zusätzlich um einige hundert Frauen, Männer und verwaiste Kinder. Somit ist sie zahlenmässig nicht mehr die grösste Organisation, welche gegen die Junta ankämpft.
In Burma gibt es ungefähr 20 verschiedene Guerilla-Gruppierungen, von denen die einten, die Wa-State-Army, bis zu 18'000 Mann stark sind. Diese haben aber bereits vor Jahren ein 'Gentleman agreement'; zuerst mit den Chinesen und anschliessend mit der Junta, geschlossen. Auch sie führen ihre ethnischen Gruppierungen mit eiserner Faust.
Sieben existierende Guerilla-Organisationen kämpfen heute gegen die Junta an. Die KNLA hat den weisen Entschluss gefasst, seine Soldaten nicht gegen die überlegenen Juntas der SPDC (oder Tatmadaw, wie die burmesische Armee auch heisst) und der mit ihr verbrüderten Democratic Karen Buddhist Army (DKBA) zu verheizen.
Seitdem sich die DKBA von der KNLA abgespalten und die Pläne der Verteidigungsanlagen wie Minensperren und Sprengfallen, welche Ihre Camps schützen, an die Junta verraten hat, ist die KNLA mehr und mehr ins Abseits gedrängt worden.
Nun haben deren Anführer ihre Truppen zum Verlassen ihrer Stellungen aufgefordert. Die drei verbliebenen Camps wurden kampflos aufgegeben und sind nun von Juntas und ihren Verbündeten besetzt. "Sie sollen ihren Kampf noch vereinzelt in Guerilla-Manier fortführen", so der Verlaut. "Dies sei mehr von Erfolg gekrönt, als unsere Soldaten einer Übermacht zu opfern."
Somit haben die Hartliner in der Junta einen weiteren Schritt zum Sieben-Punkte Plan erfolgreich umgesetzt. Eine Gruppierung weniger, welche gegen die Junta ankämpft und dies vorab in einem sehr wichtigen Verwaltungsdistrikt; dem Grenzverlauf zu Thailand. Somit kann die Junta nun selbst Zölle auf die Transportgüter erheben und muss sich bald nicht mehr vom Ausland vorwerfen lassen, die Karens in den noch umkämpften Gebieten ermorden, foltern und zu Zwangsarbeit heranzuziehen. Die verschiedenen Regionen werden weiter abgeschottet.
Somit bleibt der Junta noch der letzte, aber alles entscheidende Schritt, um die Macht für die Wahlen nächstes Jahr für deren Zukunft zu zementieren: Die Ausschaltung der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) und deren Anführerin, der inhaftierten Daw Aung San Suu Kyi.
Sie und ihre NLD ist die einzige, die von allen BurmesInnen sowie deren ethnischen; zum Teil indigenen Vielfalt, akzeptiert ist und die Wahlen bereits im Jahre 1990 haushoch gewann.
Nur sie kann das von Aberglauben geprägte Burma in die Freiheit führen, ohne das Bruderzwiste und Konflikte innerhalb den 136 Ethnien ausbrechen.
Anbei sei bemerkt, dass es nach burmesischer Sicht 135 verschiedene Volksgruppen sind. Dazu zählen aber nicht die moslemischen Rohingyas, welche kein Existenzrecht, keine Papiere, nicht heiraten und auch deren eigene Sprache verboten ist. Ihr angestammtes Gebiet im Arakan-State ist von der Junta nie anerkannt worden.
Sollte den Generälen noch der letzte Schritt zur Ausschaltung Aung San Suu Kyis gelingen, scheint das Schicksal um Burma endgültig besiegelt zu sein.
Die Militärs werden weiterhin ihre harte Hand über das "Goldene Land"; wie Myanmar auch genannt wird, halten, und sich erfolgreich der Staatengemeinschaft mit Hilfe Chinas, Russland und Indien annähern.
20th June 2009
Die in Burma ansässigen Beobachter und Mitarbeiter der Junta; allen voran die der Chinesischen Volksrepublik, setzen die Road-Map zur Demokratisierung fragwürdig, aber effektiv um. Im Westen entsteht somit der Eindruck, dass die Junta mit ihren ethnischen Volksgruppen erfolgreich verhandelt.
Denn nächstes Jahr finden in Burma die Wahlen statt. Damit sich die Militärs weiterhin an der Macht halten, haben sie zusammen mit ihren Geldgebern; allen voran die der Chinesen, einen 'Sieben Punkte Plan' zur Demokratisierung angestrebt. Damit dieser auch von Erfolg gekrönt ist, haben die Chinesen und mit ihnen auch die Inder und Russen ihre Top-Shots nach Naypidaw entsandt. Dass diese ihren Job gut machen (oder besser gesagt dem burmesischen Volk und uns das Leben schwer) sieht man an der neuerlichen Umsetzung der Road Map zur Demokratie.
Der Sieben-Punkte Plan sieht auch eine Zusammenarbeit mit den restlich-verbliebenen Guerillas vor.
Die grösste Gruppierung, die gegen die Junta ankämpfte, ist die seit 1947 existierende 'Karen National Union' - KNU und deren militärischem Arm, die 'Karen National Liberation Army', KNLA. Nach eigenen Angaben halten sie heute noch 3'000 Soldaten unter Waffen. Dies liegt aber laut meinen Recherchen und Kenntnissen noch um ein Weites über dem tatsächlichen Bestand. Einerseits muss man sehen, dass die KNLA heute nur noch einige hundert Mann unter Waffen hat. Dazu kommen noch die mit der KNLA symphatisierenden Bewohner, meist Bauern, die im Kayin-State (Karen-Staat) leben. Auch sie halten vereinzelt Waffen in ihren Verstecken. Es handelt sich hier zusätzlich um einige hundert Frauen, Männer und verwaiste Kinder. Somit ist sie zahlenmässig nicht mehr die grösste Organisation, welche gegen die Junta ankämpft.
In Burma gibt es ungefähr 20 verschiedene Guerilla-Gruppierungen, von denen die einten, die Wa-State-Army, bis zu 18'000 Mann stark sind. Diese haben aber bereits vor Jahren ein 'Gentleman agreement'; zuerst mit den Chinesen und anschliessend mit der Junta, geschlossen. Auch sie führen ihre ethnischen Gruppierungen mit eiserner Faust.
Sieben existierende Guerilla-Organisationen kämpfen heute gegen die Junta an. Die KNLA hat den weisen Entschluss gefasst, seine Soldaten nicht gegen die überlegenen Juntas der SPDC (oder Tatmadaw, wie die burmesische Armee auch heisst) und der mit ihr verbrüderten Democratic Karen Buddhist Army (DKBA) zu verheizen.
Seitdem sich die DKBA von der KNLA abgespalten und die Pläne der Verteidigungsanlagen wie Minensperren und Sprengfallen, welche Ihre Camps schützen, an die Junta verraten hat, ist die KNLA mehr und mehr ins Abseits gedrängt worden.
Nun haben deren Anführer ihre Truppen zum Verlassen ihrer Stellungen aufgefordert. Die drei verbliebenen Camps wurden kampflos aufgegeben und sind nun von Juntas und ihren Verbündeten besetzt. "Sie sollen ihren Kampf noch vereinzelt in Guerilla-Manier fortführen", so der Verlaut. "Dies sei mehr von Erfolg gekrönt, als unsere Soldaten einer Übermacht zu opfern."
Somit haben die Hartliner in der Junta einen weiteren Schritt zum Sieben-Punkte Plan erfolgreich umgesetzt. Eine Gruppierung weniger, welche gegen die Junta ankämpft und dies vorab in einem sehr wichtigen Verwaltungsdistrikt; dem Grenzverlauf zu Thailand. Somit kann die Junta nun selbst Zölle auf die Transportgüter erheben und muss sich bald nicht mehr vom Ausland vorwerfen lassen, die Karens in den noch umkämpften Gebieten ermorden, foltern und zu Zwangsarbeit heranzuziehen. Die verschiedenen Regionen werden weiter abgeschottet.
Der letzte entscheidende Schritt im Sieben-Punkte Plan steht noch bevor
Somit bleibt der Junta noch der letzte, aber alles entscheidende Schritt, um die Macht für die Wahlen nächstes Jahr für deren Zukunft zu zementieren: Die Ausschaltung der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) und deren Anführerin, der inhaftierten Daw Aung San Suu Kyi.
Sie und ihre NLD ist die einzige, die von allen BurmesInnen sowie deren ethnischen; zum Teil indigenen Vielfalt, akzeptiert ist und die Wahlen bereits im Jahre 1990 haushoch gewann.
Nur sie kann das von Aberglauben geprägte Burma in die Freiheit führen, ohne das Bruderzwiste und Konflikte innerhalb den 136 Ethnien ausbrechen.
Anbei sei bemerkt, dass es nach burmesischer Sicht 135 verschiedene Volksgruppen sind. Dazu zählen aber nicht die moslemischen Rohingyas, welche kein Existenzrecht, keine Papiere, nicht heiraten und auch deren eigene Sprache verboten ist. Ihr angestammtes Gebiet im Arakan-State ist von der Junta nie anerkannt worden.
Sollte den Generälen noch der letzte Schritt zur Ausschaltung Aung San Suu Kyis gelingen, scheint das Schicksal um Burma endgültig besiegelt zu sein.
Die Militärs werden weiterhin ihre harte Hand über das "Goldene Land"; wie Myanmar auch genannt wird, halten, und sich erfolgreich der Staatengemeinschaft mit Hilfe Chinas, Russland und Indien annähern.
20th June 2009