Die burmesischen Rebellenorganisationen bereiten sich auf einen langen Krieg
gegen die Junta vor
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jonas m lanter
Nai Kao Rot, der frühere Deputy Army Chief der 'New Mon State Party', NMSP sowohl auch die Karen National Union 'KNU' und verschiedenste Gruppierungen im Shan-State und andere bewaffnete Rebellenorganisationen bereiten sich in den Konfliktgebieten auf einen langen Krieg gegen die Juntatruppen der SPDC - "Staatsrat für Frieden und Entwicklung", wie sich das burmesische Militär irreführend benennt; vor.
Sollte die Junta die Wahlen wieder zur Farçe deformieren wie 1990, als Aung San Suu Kyi der Nationalen Liga für Demokratie und Friedensnobelpreisträgerin den nie anerkannten Sieg wieder boykottieren, wird es zum Kriege kommen. In Burma tobt seit 1947 der längstandauernde Konflikt weltweit.
"Hochrangige thailändische Offiziere kamen und fragten mich letzte Woche, ob wir der SPDC den Kampf erklären, da diese zu scheinen glaubten, die burmesischen Militärs binden verschiedenste Gruppierungen zur sogenannten Grenz-Streitkraft um. Diese Völker, welche zum Teil indigenen Ursprungs sind, sollten in den grenznahen Gebieten zu China, Indien, Bangladesch und Thailand die Interessen der Militärs und Generäle sichern. Dies gilt als Befehl von oben und alles innerhalb eines Monates!
Der Schuss der Junta ging nach Hinten los. Anstelle sich der Junta anzuschliessen und mit der Schaffung des Grenzschutzes die Kräfte zu bündeln, haben sich viele ethnische Gruppen geweigert und sich zu einer Allianz zusammengeschlossen.
Seitdem das Militärregime die sieben grossen Ethnien zwingen wollte, den Waffenstillstand der bewaffneten Gruppen in den Grenzschutz zu integrieren, bringt es die ethnische Einheit dazu, sich gemeinsam gegen Than Shwe und seine Konsorten zu richten: "So halten wir zusammen und können unsere politischen Ziele gemeinsam ausrichten und wir werden uns gegen die Junta stellen, und das ist gut so", so Nai Kao Rot.
"Wir müssen uns nun mit der Tatsache auseinandersetzen, dass man uns erlaubt, ein Parlament zu wählen, in welchem auch unsere Gruppierungen in der Lage sein sollten, wichtige Schlüsselpositionen innezuhalten. Wir erwarten keine Fortschritte über Nacht, aber bei den einzigen Wahlen seit nunmehr 20 Jahren wollen auch wir unsere eigenen autonomen Gebiete selbst verwalten. Wir sollten nicht erwarten, dass über Nacht Reformen greifen; wir stehen vor einem langen und steinigen Weg."
Denn im Vorfeld zu den getürkten Wahlen hat das Regime bewaffnete ethnische Gruppierungen stark unter Druck gesetzt; ihre Armeen in einen Grenzschutz versucht zu integrieren und dieser einer Hirnwäsche zu unterziehen. Zum Glück erfolgslos. Natürlich unter der Kontrolle der burmesischen Generäle.
Alleine die Shan-State Army North - einer der sieben Staaten, welche unter der teilweisen Kontrolle dortiger Kriegslords und seriösen Gruppierungen wie die der christlichen Karens National Liberations Army 'KNLA' kann alleine die Shan-State Army North auf 28'000 gut ausgebildete Soldaten zurückgreifen. Diese gehören den Nachfolgern des kürzlich verstorbenen Opiumkönigs Khun Sha an und sind bereit, ihr Gebiet bis zum letzten Mann zu verteidigen.
Nicht wie in den sieben verschiedenen teilautonomen Staaten Burmas stehen die restlichen sieben Divisionen unter eisener Hand des Generalissimus Than Shwe, der nicht gedenkt, seine Macht nur annähernd an andere als der 25 bis 30 registrierten staatlichen Parteien zu übergeben.
Die Hauptpartei mit einem sicheren Wahlsieg wie 1980, die die NLD unter Daw Aung San Suu Kyi gewann, wurde verboten und darf auch nicht mit einer anderen Partei an diesen Wahlen teilnehmen. Nach burmesischem Gesetz ist es verurteilten und mit Ausländern verheirateten Parteimitglieder nicht erlaubt, zur Wahl zu gehen.
Than Shwe und sein Neffe Thura Shwe können es sich auch nicht erlauben, eine Öffnung Burmas zuzulassen. Sie könnten je nach Entwicklung der politischen Stabilität im Lande vor den Kriegsgerichtshof überführt werden.
Die sieben grossen ethnischen Gruppierungen inklusive der KNLA, der Kachin National Front und der United Wa State Army sowohl die Chin wollen den Kampf zusammen aufnehmen, sollte einer dieser Allianz angegriffen oder beschossen werden. Das Volk leidet schon lange in den Staatsgebieten. Ärztliche Grundversorgung ist nur selten vorhanden und wenn, dann von den eigenen Leuten aufgebaut wie auch das Schulwesen und die Infrastruktur.
Die Wahlen sollen am 07. November stattfinden und bis zur Auszählung des abgekarteten 'Spiels' wird es wochenlange Spannungen im Landesinnern wie auch bei der ASEAN geben.
Burma wurde der diesjährige Vorsitz entzogen, da sich vorweg Singapur gegen eine Präsidentschaft innerhalb der ASEAN stellte. Auch Thailand und Malaysia zogen nach.
28. September 2010