Burma: Ein Jahr nachdem der Zyklon 'Nargis' wütete ist die Menschenrechtslage schlimmer denn je -
21 Helfer in Haft
21 Helfer in Haft
Damit keine Seuchen ausbrechen, müssen Kadaver sofort verbrannt werden
Burmas totalitärer Alptraum: Helfer im Knast
'Amnesty International', UNO und die ASEAN verlangen die bedingungslose und
sofortige Freilassung der Inhaftierten
jonas m lanter
Ein Jahr nachdem der Zyklon 'Nargis' gewütet hat und 138'000 Menschen in den Tod riss, zeigt sich die Generalität hinter ihrer gewohnt-düsteren Maske. Nicht nur, dass 2,4 Millionen Einwohner Burmas obdachlos wurden, werden indirekt immer mehr Menschen Opfer des Zyklons. 'Nargis' geht als schlimmste Natur- und Humankatastrophe der letzten Jahrzehnte nebst dem Tsunami; der anbei erwähnt auch in Burma vielen Menschen das Leben kostete, in die Geschichte ein.
Nachdem die verschiedensten Hilfsorganisationen nur zögerlich ins Land gelassen wurden und sich dadurch die Lage noch verschlimmerte, haben sich viele Leute zusammengerauft, um vor Ort zu helfen.
Sie berichteten darüber, verteilten Hilfsgüter und begruben die Toten. Was mancher Insider hinter vorgehaltener Hand dachte aber nicht wahrhaben wollte, ist eingetreten: Die freiwilligen Helfer werden von der Diktatur als subversiv und staatsgefährdend behandelt; 21 von ihnen wurden ins Gefängnis geworfen. "Zusammen mit den über 2'100 politischen Gefangenen müssen sie unverzüglich und ohne Bedingung freigelassen werden" so 'Amnesty International'. Auch die Vereinten Nationen und die Vereinigung der Südostasiatischen Staaten 'ASEAN', deren Mitglied auch Burma ist, verlangen sie die sofortige Freilassung der 21 Gefangenen.
20 davon wurden unter fadenscheinigen Gesichtspunkten verhaftet, sechs zu 10 bis 35 Jahren Haft verurteilt. Einige davon sitzen weitab ihrer Familien ein. Dies im Wissen, dass diese ihre Angehörigen mit Nahrung, Medizin und Kleidung versorgen müssen.
Auch ist von entlassenen Gefangenen her bekannt, dass diese die Folter als normales Instrument des Strafvollzuges ansehen und im festen Glauben sind, dies werde in anderen Ländern auch so praktiziert.
28th April 2009 - 5th May 2009