Wer keine Folge leistet, wird nach Burma ausgeschafft;
zu Folter, Zwangsarbeit oder in den Tod
Auch diese Kindersoldaten dürfen (auch wenn in zivil) nicht mehr auf thailändisches Territorium
Copyright jonas lanter
Alle Mitglieder sind davon betroffen
der KNU/KNLA und der Junta . SPDC, DKBA und der abgespaltenen KNU/KNLA PC
des Putschisten Htwa Lynn
Karen-Rebellen im thailändischen Exil werden nach Burma zurückgeschickt
Mae Sot(d)
Die politischen Führer der Karen National Union (KNU) und dessen militärischen Flügel, der Karen National Liberation Army (KNLA), sollen Thailand sofort verlassen. So ein amtlicher Brief an deren im thailändischen Exil lebenden Mitglieder der indigenen Karen. Die KNU / KNLA bekämpft die burmesische Junta seit ihrer Bestehung und ist mit ihr nie zu einer Einigung, geschweige denn zu einer Annäherung, gekommen.
Dies heisst, dass die in die Jahre gekommene Führungsriege um den vor beinahe zwei Jahren verstorbenen Chairman Saw Ba Thin Sein - der auch Premier aller sieben grossen Ethnien Burmas war (Anmerkung: Des ‚Ethnic National Council’, ENC); ausgeliefert werden. Es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben, als nach Burma kämpfen zu gehen oder in ein Drittland wie Norwegen; das bereits viele Exilanten beherbergt, auszuwandern versuchen. Denn auch deren Führung hat keine Internationalen UN-Pässe.
Lediglich von der UN ausgestellte Dokumente, die diese als Staatenlose (Anmerkung; diese geniessen keinerlei Rechte) ausweisen.
Die Nachricht, welche am 11. Februar von thailändischen Behörden zugestellt wurde, weist die KNU an, sich sofort auf die burmesische Seite zurückzuziehen. Die KNU/KNLA wird vowiegend von den in den Vereinigten Staaten lebenden Baptisten unterstützt.
Die thailändischen Behörden schliessen aber zur Zeit nicht aus, dass kranke oder im Kampfe verletzte Mitglieder der Karens zur ärztlichen Behandlung weiterhin nach Thailand verbracht werden dürfen.
Die thailändischen Behörden teilen mit, dass dieses Dekret auf einen Beschluss der burmesischen Junta (Tatmadaw), des ‚State, Peace and Development Council’, (’SPDC, wie die burmesische Armee heisst), und der mit den Militärs operierenden ‚Demokratic Karen-Buddhist Army’ (DKBA) veranlasst wurde.
„Die thailändischen Behörden gaben den Erlass auf der Grundlage und der Argumentation des ‚SPDC’-Rates und der mit ihr seit dem Jahre 2003 verbündeten ‚DKBA’ heraus. Dieser Beschluss veranlasst damit die KNLA-Truppen und die Politiker der KNU die thailändische Seite zu verlassen,“ sagt ein zentrales Vollzugsausschussmitglied, der zur Junta konvertierte David Htaw Lynn.
Dieser war einst selbst Lieutenant Colonel und ehemaliger Kommandant des 101st Battaillon der KNLA unter der siebten Brigade von General Bo Mya.
Nach dem Tode des streng agierenden Generals Bo Mya, welcher an Weihnachten 2007 verstarb, hatte sich Htaw Lynn von der KNU abgespalten und sich mit der Junta und der buddhistischen ‚Demokratic Karen Buddhist Army’ zusammen getan.
Htaw beharrt darin, dass diese Entscheidung am effetivsten sei, um den militärischen Arm der KNLA und die politische Führungsriege der Karens (KNU) innerhalb Burmas bekämpfen zu können.
7th. March 2009
Kommentar des Autors:
Anstatt deeskalierend auf die momentane Situation einzuwirken, wird das Spannungsfeld weiterhin aufgeheizt.
In den vergangenen Monaten sind vermehrt Morde innerhalb der Gruppierungen und wieder erschwerte Kämpfe ausgebrochen.
Dies kann nicht die Lösung sein. Ich befürchte, dass sich die verschiedenen juntatreuen Gruppierungen untereinander abspalten werden und den Kampf gegen die Junta selbst wieder aufnehmen bzw. ausdehnen werden.
Denn sobald die KNU / KNLA von ihrem jahrzenhntelangen Exil aus Thailand vertrieben ist, wird die Mord-
rate innerhalb der zerstrittenen Parteien zunehmen. Da bereits intensive Kampfhandlungen im Gange sind, rechne ich mit dem Schlimmsten.
Somit werden die Karens ein weiteres Male ihrem Schicksal überlassen und haben nach ihren Angaben keine andere Wahl, als den Krieg gegen die buddhistischen Karens, die abtrünnige Gruppierung und gegen die burmesische Junta auszuweiten.
Sollte dies die einzige Lösung sein, hat die UN, die ASEAN und auch die westliche Politik versagt.
07. März 2009