Moslemische Flüchtlinge der Rohingya werden ohne Hilfsmittel der offenen See überlassen. Die meisten von ihnen ertrinken jämmerlich
jonas m lanterDie thailändische Polizei hat 91 burmesische Rohingya-Bootsflüchtlinge festgenommen und will diese zurück nach Burma abschieben. Diese strandeten mit in einem defekten Boot an der thailändische Küste. Sie planten sich nach Indonesien abzusetzen. Das moslemische, Bengali-sprechende Volk der Rohingya wird von den Vereinten Nationen als eine der meist verfolgten Minderheiten überhaupt beschrieben.
"Wir gewähren nur grundlegendsten humanitäre Hilfe wie Nahrung und Wasser. Aber sie sind illegale Einwanderer. Wir müssen unseren Gesetzen folgen und sie nach Burma zurückschicken,“ so Polizeioberst Musikul Putthipong. "Innerhalb ein oder zwei Tage werden sie nach Burma zurückgeschickt".
Dies obwohl sie dort den schlimmsten Bedingungen ausgesetzt sind. Hauptsächlich verweigert die burmesische Junta den moslemischen Rohingyas die Staatsbürgerschaft im eigenen Lande. Auch dürfen sie kein Eigentum wie ein eigenes Haus besitzen. Ebenso ist ihnen untersagt zu heiraten.
Dies führt die moslemische Volksgruppe unweigerlich dazu aus Burma zu flüchten.
Zusätzlich fordert die burmesische Junta die Minderheit auf das Land zu verlassen und in die Flüchtlingslager ins benachbarte Bangladesch zu "fliehen".
In der Vergangenheit hat die thailändische und burmesische Marine Rohingyas hilflos; ohne Wasser und Lebensmittel, auf dem offenen Meer zurückgelassen. Auch werden sie weitab vom Lande über Bord geworfen und ertrinken jämmerlich. Dies wird von der UNHCR wie auch von Menschenrechtsgruppen angeprangert.
Rohingya sind staatenlos. Sie kommen aus dem Rakahine-State (auch Arakan-State
genannt). Sittwe ist dessen politische Hauptstadt. Der Staat liegt im Westen Burmas und grenzt an Banglasesch. „Es gibt 28.000 anerkannte Rohingya-Flüchtlinge in zwei UNHCR-Lagern in Bangladesch und etwa 200'000 nicht registrierte, die auserhalb der Lager dahinvegetieren. In ihrer Hoffnungslosigkeit riskieren viele ihr Leben in kleinen Booten über die Bucht von Bengalen nach Malaysia oder den langen Weg nach Indonesien zu gehen,“ so UNHCR-Sprecher Ron Redmond. Die UNHCR hatte die thailändische Regierung ersucht diesen solange Schutz zu gewähren bis abgeklärt wurde, ob und wie ihnen internationalen Schutz gewährt werden kann.
Im Jahre 2009 hatte eine Gruppe von Rohingya die thailändische Armee der groben Menschenrechtsverletzung beschuldigt. Sie sagten, dass die Armee sie missbrauchte
bevor sie in defekten Booten ohne Ruder und Motor auf das offene Meer hinaus verbracht wurden. Einige von ihnen konnten sich retten. Thailand hält sie für illegale wirtschaftliche Migranten, die zurück nach Burma verbannt werden müssen.
Auch bietet Thailand den Muslimen kein Flüchtlingslager an.
Die UNHCR fordert Thailand auf eine humane Lösung zu finden und alle Massnahmen zur Rettung dieser Minderheit zu ergreifen. Auch sollen sich diese vergewissern, dass das Leben der Rohingya-Bootsflüchtlinge nicht weiter ignoriert oder gar missbraucht wird.
26.01.2011
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