Jonas M. Lanter
Mit einer drastischen Anhebung von Fernsehgebühren hat die Militärjunta in Burma die Informationsmöglichkeiten der Bevölkerung weiter beschnitten.
Die Regierung des verarmten Landes erhöhte kurz nach der Neujahresfeier ohne Angaben von Gründen die Gebühren für das Satellitenfernsehen um das 166-fache. Wie ein Vertreter der Burmesischen Telekom bestätigt müssen Besitzer einer Satellitenschüssel nun statt 6000 Kyats neu knapp eine Million Kyats für den jährlichen Satelliten- TV- Empfang bezahlen. (Anmerkung: Aussprache 'Tschats'. Für einen US$ erhält man offiziell zwischen 7 und 9 Kyats; auf dem Schwarzmarkt aber zwischen 450 bis 550 Kyats). Dies bedeutet eine so unrealistische Erhöhung, grösser könnte der Unterschied gar nicht sein. Denn dies bedeutet alleine TV-Satelliten-Gebühren, welche das Dreifache des durchschnittlichen Jahreseinkommens eines Birmanen ergeben. Somit kann nur noch dieser einte, staatlich - kontrollierten TV-Sender 'MRTV' verfolgt werden.
Ausländische Medien wie die Dissidentenzeitung 'Irrawaddy'-News (online und als Magazin) oder des in Oslo sendenden Dissidentensender 'Democratic Voice of Burma' spielten während der Demonstrationen gegen die Generäle im August und September 2007 eine bedeutende Rolle. Die wenigen privaten Burmesischen Stationen verzichten auf eine aktuelle Berichterstattung und konzentrieren sich in ihrem Programm auf Seifenopern und Musiksendungen.
Mittwoch, den 2. Januar 2008
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