Wenige führen uns heute in die meisten Konflikte seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges
Burma Myanmar
Ausweitung der Konflikte in fast allen ethnischen Gebieten
jonas m lanter
Der 17-jährige Junta-Soldat wurde beim 'Clash at Bayin Naung Hill' von den Kämpfern der Karens gefangen genommen. Daraus entstand u.a. der Dokumentarfilm 'The Suffering of Burma'. All News and Photos © by Jonas Lanter, Switzerland
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Jonas M Lanter, Journalist IFJ, Freelance Abroad Investigation Asia
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Jonas M Lanter, E-Mail aseannews@gmx.net
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Zürich 31. August 2023
The Myanmar regime-controlled Central Bank of Myanmar (CBM) had more than US$6.8 billion in foreign reserves as of March this year in 14 overseas banks in Asia, Europe and the US, according to a CBM document seen by The Irrawaddy. Among the 14, nine Singaporean banks held more than $4.5 billion—more than half of Myanmar’s total foreign reserves.
According to the document, Myanmar’s foreign reserves of $6,849,425,159 were held at banks in the US, Switzerland, Hong Kong, Singapore, Malaysia and Thailand as of March 31.
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Banken in und aus der Schweiz....
Der nächste Bericht zu dieser causa wird anfangs Oktober via Tagesmedien, Social Media u.v.w. zu lesen sein.
Wir sind alle gespannt, welche Finanzinstitute diese Gelder blockierten, können oder dies noch vorhaben. Lassen wir uns überraschen.
Zürich den 30th august 2023
Copyright bei der Schweizerischen Mediengewerkschaft 'comedia'.
Das Interview führte die Redaktorin Rebecca Vermot.
Die Entlöhnung erhält teilweise 'Helfen ohne Grenzen'.
Jonas M. Lanter
INTERNATIONAL comedia-Magazin Nr. 10 - Oktober 2007
BURMA
Die Lage in Burma hat sich «normalisiert», Schulen und Läden sind geöffnet. Doch Nacht für Nacht werden Menschen verhaftet, die anhand von Bildern der Proteste identifiziert wurden. Trotz internationalem Druck und wirtschaftlichen Sanktionen sitzt das Militärregime fest im Sattel. Ein Interview mit comedia – Mitglied Jonas Lanter, der jährlich mehrmals nach Burma reist.
Burmesische Flüchtlinge werden von Thailand nach Burma zurückgeschafft, wo sie meist
Zwangsarbeit leisten müssen. Als diese Flüchtlinge das Pressezeichen auf dem Auto des Fotografen sahen, riefen sie laut um Hilfe. (Bild: Jonas Lanter)
«m»: In der Zeitung lesen wir immer weniger über Burma und den Aufstand der Mönche. Wie ist die Situation im Land drei Wochen nach den Demonstrationen?
Jonas Lanter: Die Situation ist nach wie vor gespannt. Täglich werden BurmesInnen verhaftet, gefoltert, getötet oder von der Junta zu Zwangsarbeit herangezogen. Die Menschen werden unterdrückt und leben in grosser Armut. Und die Situation wird sich kaum ändern. Das ganze Volk leidet. Viele leben von weniger als einem US-Dollar pro Tag. Stellen Sie sich vor: Nur gerade 0,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes wird für das Gesundheitswesen ausgegeben,aber über 50 Prozent für das Militär, also zur Machterhaltung. Die Menschen haben einfach nichts mehr zu verlieren.
Offiziell spricht man von zehn Toten während und nach den Protesten.
Die Toten werden in die Tausende gehen, schon wie im Jahre 1988, als die StudentInnen auf die Strasse gingen und über 3000 Menschen umgebracht wurden. Ich habe gestern mit Saw Aung Zaw, dem zweiten Sekretär der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Aung San Suu Kyi gesprochen. Er ist in Chiang Mai im thailändischen Exil und er äussert dieselben Befürchtungen. Und ein burmesischer Oberst, welcher sich mit einem Teil seiner Soldaten nach Thailand abgesetzt hat, berichtet, dass er Tausende von Mönchen hätte niedermetzeln sollen, um diese im Dschungel zu vergraben. Seinen Auftrag haben bestimmt andere übernommen.
Die NLD hat bei den jetzigen Protesten insoweit damit zu tun, als sie sich mit den
Nein, das glaube ich nicht. Die Partei ist wie alle anderen Parteien und Gewerkschaften verboten. In dieser Situation Strukturen aufzubauen und Strategien zu entwickeln, ist daher sehr schwierig, ja lebensgefährlich, wie wir sehen können. Hinzu kommt, dass es in Burma mindestens 130 ethnische Minderheiten gibt und ebenso viele Sprachen und Dialekte. Schon nur das ist ein grosses Hindernis, denn viele ethnische Gruppierungen verstehen sich untereinander nicht. Viele dieser Menschen kämpfen seit Jahrzehnten immer wieder gegeneinander. Sie wechseln zum Teil die Positionen je nach den Vorteilen, die sie daraus ziehen können.
Woher kommen diese ethnischen Spaltungen?
Die ethnischen Spaltungen gibt es von jeher. Schon unter den Briten waren diese Völker zum Teil sehr zerstritten. Die Junta hat aber auch schon verschiedene Ethnien zusammengebracht. Das einzige, was General Than Shwe erreicht hat, ist, dass er Gespräche mit den Aufständischen führte, um diese zu einigen und für sich zu gewinnen. Heute kämpfen nur etwa vier verschiedene Gruppierungen aktiv gegen die Junta; vorher waren es etliche mehr!
Mit welchen Mitteln hat er diese Aufständischen willig gemacht?
Die Wa-State-Army beispielsweise, die teilweise von der chinesischen Grenze in den Süden des Landes umgesiedelt wurde, um da gegen andere Aufständische zu kämpfen, hat sich mit Than Shwe so geeinigt, dass diese dafür mit Drogen und Menschen handeln können, wobei auch die Junta ihren Gewinn daraus zieht.
Der internationale Druck auf die Junta wächst. Wie schafft sie es, sich diesem zu entziehen?
Solange die Junta sich nur mit China, Russland und Indien auseinandersetzen muss, ist das nicht schwierig. In der asiatischen Kultur gilt die Verurteilung einer Regierung – auch wenn sie eine Diktatur ist – als sehr unhöflich. Man mischt sich nicht in interne Angelegenheiten anderer Länder ein. Dass die Vereinigung Südostasiatischer Staaten, die ASEAN, die Junta aufgefordert hat, nicht gewalttätig gegen die Protestierenden vorzugehen, gilt schon als überdeutliche Sprache. Aber es sind genau diese Länder, die eigentlich einen wichtigen und vielleicht richtungsweisenden Einfluss ausüben könnten, denn sie sind Burmas Wirtschaftspartner, Erdgas- und Erdölabnehmer. Die internationalen Sanktionen des Westens hingegen vergrössern nur das Leiden der Zivilbevölkerung. Auch wenn die Junta keine Waffenlieferungen aus dem Westen erhält – sie kriegt sie von China.
Was haben die Proteste auf Burmas Strassen gebracht?
Burma und seine Diktatur bleiben im Gedächtnis der Weltöffentlichkeit. Mehr leider nicht, weil die internationale Gemeinschaft zu zurückhaltend ist in Sachen Burma.
Einige internationale Organisationen und Staaten, so auch die UNO und die Schweiz, folgten der Junta und übernahmen deren neue Landesbezeichnung. Zahlreiche Staaten und NGO halten hingegen als Zeichen ihrer Ablehnung des Regimes am Namen Burma fest. Birma ist die eingedeutschte Variante von Burma.
Das Interview mit Jonas Lanter wurde schriftlich geführt.