Dienstag, 23. Februar 2010

Burma: Keine Unterdrückung der ethnischen Völker gefordert



Vertrauliche Karten Burmas & Vertreibung der Ethnien wie im Karenni State (Rote Karens) und in den anderen sechs grossen ethnischen Staaten

Karen-State 2009. Gegenüber dem burmesischen Myawaddy
liegt das thailändische Mae-Sot(d).
Nördlich Mae-Sots liegt die grösste Flüchtlingsauffangstelle,
das Mae-La Camp


So wird die Burmesische Junta die " Wahlen " dieses Jahr für sich entscheiden:

Vertreibung, Vernichtung und Einkerkerung

Militarisation im Osten Burmas:
Die Junta (SPDC) befehligt 400'000 Soldaten; eine der grössten Armeen weltweit.

50'000 sind Kinder an Waffen; keines davon hatte je die Möglichkeit, seine schönsten Jahre des Lebens zu geniessen.

Die Hälfte, also 50 % des Einkommens der Burmesen, werden für die Machterhaltung missbraucht. Dies für die Anschafftung von Kriegsmaterial, das Bauen neuer Bunkersysteme für die Generäle, für weitere Folterknäste & den Ausbau modernster Abhöranlagen!



jonas m lanter

Die Regierung von Burma muss die Unterdrückung ethnischer Minderheiten im Vorfeld der nationalen und lokalen Wahlen stoppen, mahnt ‚Amnesty International’ in einem am 16. Februar 2010 veröffentlichten Bericht „The Repression of ethnic minority activists in Burma“.

AI bezieht sich auf Aussagen von mehr als 700 Aktivisten der sieben grössten ethnischen Minderheiten und deckt den Zeitraum 2007 bis 2009 ab. Menschenrechtsverteidiger, die den ethnischen Minderheiten angehören, wurden von der Regierung festgenommen, eingesperrt und in einigen Fällen gefoltert oder gar umgebracht. Viele sahen sich mit grossflächiger Überwachung, Schikanen und Diskriminierung konfrontiert, obwohl sie lediglich von ihren Rechten Gebrauch machten.


„Ethnische Minderheiten spielen eine wichtige, jedoch kaum anerkannte Rolle in der politischen Opposition Burmas,“ weiss Benjamin Zawacki, Burma-Experte bei ‚Amnesty International’. „Die Regierung reagierte bislang unbarmherzig auf die Aktivitäten der Opposition. Das nährt die Befürchtungen, dass die Repressionen vor den Wahlen verstärkt werden.“ Siehe Artikel vom 1. Februar 2010 „Genozid und Vertreibung nach den letzten nach Freiheit strebenden indigenen Bewohnern Burmas“.


Viele Aktivisten berichteten ‚Amnesty International’ von Repressionen während der von buddhistischen Mönchen angeführten Safran-Revolution in den Unionsstaaten Rakhine und Kachin im Jahre 2007. Zeugen berichteten damals von Tötungen und Folter unter anderem an Mönchen während der gewaltsamen Niederschlagung friedlicher Proteste durch Sicherheitskräfte.
Siehe Artikel am Anfang von Birmaberichterstattung; Herbst 2007 und folgende.
Andere berichteten, sie seien wegen konkreter Aktionen verfolgt worden, etwa wegen der Sammlung von Unterschriften gegen den Bau eines Dammes im Kachin-State.


Volle Gefängnisse und Arbeitslager


Mehr als 2100 politische Gefangene, darunter viele Angehörige von ethnischen Minderheiten, fristen ein bedauernswertes Dasein in den Gefängnissen Burmas.
Alle sind gewaltlose politische Gefangene, die auf friedliche Weise ihre Überzeugungen vertreten haben.

AI hat die Regierung Burmas dazu aufgefordert, Beschränkungen gegen die Vereinigungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit im Vorfeld der Wahlen aufzuheben. Sie muss alle gewaltlosen politischen Gefangenen sofort und bedingungslos freilassen und eine unabhängige Berichterstattung über den Wahlkampf und die Wahlen erlauben.

‚Amnesty International’ forderte die Nachbarländer aus dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) sowie Burmas grössten internationalen Unterstützer; China, auf, die Regierung in der Hauptstadt Pyinmana dazu zu bewegen, freie Meinungsäusserung, Versammlungsfreiheit und freie politische Beteiligung sicherzustellen.

„Die Regierung von Burma sollte die Wahlen als Gelegenheit verstehen, die Menschenrechtssituation im Land zu verbessern - und nicht als Ansporn, die Unterdrückung der Opposition zu verstärken,“ sagte Benjamin Zawacki.

23. Februar 2010

Montag, 1. Februar 2010

Burma: Genozid und Vertreibung an den letzten nach Freiheit strebenden indigenen Bewohnern



Vor den Wahlen werden so viele Oppositionelle wie möglich weggesperrt.


Die Ethnien Burmas, welche nicht mit der Junta kooperieren, werden vertrieben, ermordet oder zu Zwangsarbeit herangezogen.


niedergebranntes Dorf durch burmesische Truppen


Dorfbewohner der indigenen Karens, welche nicht ins benachbarte Thailand fliehen, bauen ihre Hütten wieder auf. Bis zur nächsten Attacke der burmesischen Armee....


Saw Mya Kaw Htoo; einer der vielen jungen Menschen,
die durch burmesisches Militär ermordet und verbrannt werden



auch Saw Ey Moo wurde brutal ermordet

die meisten Flüchtlinge verstecken sich
im teilweise verminten Urwald


jonas m lanter


In Burma stehen erste Wahlen an. Um die Mehrheit zu erringen wurde Aung San Suu Kyi von der Nationalen Liga für Demokratie unter herbeigezogenen Aspekten von der „Wahl“ ausgeschlossen (siehe Beitrag vom 25. Januar 2010). Daneben existieren zu den sieben grossne Ethnien Burmas noch weitere 129 Volksgruppen, welche teilweise mit der Junta kein Agreement eingegangen sind. Volksgruppen, wie der christlichen Karens oder der muslimischen Rohingyas werden vertrieben, ermordet, vergewaltigt, gefoltert oder als Sklavenarbeiter eingesetzt. Die buddhistischen Karens wurden durch die Juntatruppen des Diktators und seiner Militärs untereinander verfeindet und haben mit diesen ein Abkommen abgeschlossen.

Ein Beispiel von vielen: Letzte Woche wurden die Dörfer der indigenen christlichen Karens im Kayah- oder Karen-State; ‚Kweh Der’ und ‚Ler Doh, niedergebrannt. Willkürlich wurden weitere 2000 Menschen in die Flucht getrieben oder wie beschrieben ermordet oder als Sklavenarbeiter "rekrutiert".

So geschieht es in den autonomen ethnischen Gebieten seit Jahren; Tag um Tag. Wer es nicht nach Thailand in eines der überfüllten Flüchtlingslager schafft, muss sich in den vom Feinde verminten Wäldern verstecken. Meistens werden dabei Kinder, welche nicht beim Angriff sterben oder fliehen, ins burmesische Militär eingezogen und zu Mördern gedrillt.

Am 17. Januar dieses Jahres wurden weitere Dörfer von der 'Burmesischen Leichten Infanterie Division' (LIB) 367 attackiert. Das Dorf wurde niedergebrannt; zwei Bewohner erschossen. Nachdem der Angriff nach Meinung der geflüchteten Bevölkerung vorbei war, wollten sie einen Teil ihrer Habe retten gehen. Die Soldaten der burmesischen Truppen versteckten sich und mindestens ein weiterer junger Mann wurde dabei umgebracht.

Die restlichen, geflüchteten Karens verstecken sich im verminten Urwald oder versuchen sich nach Thailand durchzuschlagen. Weitere 10 Dörfer wurden in zwei Wochen im Kayah-State; früher auch Karen-State genannt;- nach dem gleichen System " gesäubert ".

Was hier stattfindet ist ein fein durchdachter und geplanter Genozid an einem indigenen, sieben Millionen Volk. Daneben gibt es aber noch andere Völker, wie die der Karennis, der Shan, Chin, Mon und weiteren, mit denen ebenfalls teilweise so verfahren wird. Viele davon sind wegen den diesjährigen Wahlen mit der Junta ein Agreement eingegangen.

Auch muss erwähnt werden, dass weitere bis zu fünf Millionen Karens in Thailand leben. Davon sind ungefähr zwei Millionen thailändische Karens. Bis zu drei Millionen sind illegal nach Thailand oder Malaysia gefüchtet und leben unter widrigsten Bedingungen und verrichten Sklavenarbeit.

Die USA, Kanada und Finnland haben in der grössten stattfindenden Umsiedlungsaktion 50'000 Flüchtlinge bei sich aufgenommen. (siehe Beitrag 2. Januar 2010).


1st. February 2010